CAS SUMMER PROJECT: «Business Model Canvas»-Workshop

CAS SUMMER PROJECT: «Business Model Canvas»-Workshop

Ausgangslage

Nachdem ich nun meine Projektaufgabe definiert habe und mit der Firma Zone B ein spannendes Unternehmen für meine Idee gewinnen konnte, ging es nun darum mit der Arbeit zu beginnen. In der ersten Projektphase tauche ich mit einer ausführlichen Recherche tiefer in die Aufgabe ein und versuche herauszufinden, welche Bedürfnisse und Anforderungen die Zielgruppen an die neue Webseite haben. Natürlich geht es in der Research-Phase auch darum herauszufinden, wer eigentlich diese Zielgruppen genau sind.

Zu Beginn des Projektes möchte ich ein vertieftes Verständnis für meinen Kunden aufbauen.


Zu Beginn des Projektes möchte ich ein vertieftes Verständnis für meinen Kunden aufbauen. In einem Workshop mit Beat Wenger, dem Geschäftsführer und Inhaber von Zone B will ich mithilfe der «Business Model Canvas» sein Geschäftsmodell visualisieren und mir dadurch einen Überblick über die wichtigsten Schlüsselfaktoren seines Geschäftsmodells verschaffen. Die «Business Model Canvas» wurde 2004 von Alexander Osterwalder im Rahmen seiner Dissertation an der Universität Lausanne entwickelt. Es handelt sich dabei um ein Analysetool für Geschäftsideen und eine weltweit beliebte und anerkannte Methode zur systematischen Analyse von Geschäftsmodellen. Die Methode erfreut sich insbesondere in der Startup-Szene einer grossen Beliebtheit.

ORG_DSC07106_webjpg


Was ist die «Business Model Canvas»?

Für den Workshop benötige ich ein grossformatig ausgedrucktes Exemplar der «Business Model Canvas». Eine Poster-Vorlage der «Business Model Canvas» kann unter Creative-Commons-Lizenz kostenlos heruntergeladen werden. 

Das «Business Model Canvas» ist eine Methode zur systematischen Analyse von Geschäftsmodellen


Die Canvas enthält neun Bausteine mit Schlüsselfaktoren. Zu jedem Schlüsselfaktor werden Ideen auf Post-Its notiert. Die Felder werden so nach und nach mit Inhalt gefüllt und in eine sinnvolle Beziehung gebracht. Die Post-Its lassen sich jederzeit wieder entfernen, in andere Felder kleben und ergänzen. Durch dieses visuell unterstützte Vorgehen lassen sich viele Einzelideen zu einem Geschäftsmodell baukastenartig zusammenzufügen und zueinander in Beziehung setzen. 

bmcanvas-basic-model3_700jpg
Quelle: ut11.net

Aufbau der «Business Model Canvas»

Die «Business Model Canvas» ist in neun vorgegebene Bausteine aufgeteilt. Die Schlüsselfaktoren werden nun in einer bestimmten Reihenfolge behandelt. Nachfolgend gehe ich kurz auf die einzelnen Bausteine und ihre Bedeutung ein.

  1. Kundensegmente (Customer Segments)
    Eine Organisation oder Firma bedient ein oder mehrere Kundensegmente.

  2. Werteangebote (Value Propositions)
    Die Firma versucht anhand von Werteangeboten Kundenprobleme zu lösen und Kundenbedürfnisse zu befriedigen.

  3. Kanäle (Channels)
    Über welche Kanäle werden die Kundensegmente angesprochen und erreicht, um die Werteangebote zu vermitteln.

  4. Kundenbeziehungen (Customer Relationship)
    Für unterschiedliche Kundensegment werden unter Umständen andere Arten von Kundenbeziehungen hergestellt und gepflegt.

  5. Einnahmequellen (Revenue Streams)
    Die Einkünfte sind das Ergebnis von den Kunden erfolgreich angebotenen Werteangeboten und zeigen für welche Werteangebote die Kundensegmente bereit sind zu bezahlen.

  6. Schlüsselressourcen (Key Ressources)
    Die wichtigsten Wirtschaftsgüter, die für das Funktionieren eines Geschäftsmodelles notwendig sind können physischer, finanzieller, intellektueller oder menschlicher Natur sein.

  7. Schlüsselaktivitäten (Key Activities)
    Wichtige Aktivitäten die ein Unternehmen tun muss, damit das jeweilige Geschäftsmodell überhaupt funktioniert.

  8. Schlüsselpartnerschaften (Key Partnerships)
    Ein Netzwerk von Lieferanten, Dienstleistern und Partnern, die einer Unternehmung zum Gelingen des Geschäftsmodells beitragen.

  9. Kostenstruktur (Cost Structure)
    Das Schaffen und Vermitteln von Wert, das Pflegen von Kundenbeziehungen und das Generieren von Umsatz sind alle mit Kosten verbunden. Hier werden die wichtigsten Kosten aufgeführt, die zur Ausführung eines Geschäftsmodells anfallen.


Und Action!

Zur Vorbereitung des Workshops habe ich das Buch «Business Model Generation» von Alexander Osterwalder gelesen. Darin werden das Vorgehen und die einzelnen Bausteine ausführlich und detailliert erklärt und mit Beispielen ergänzt. In einem zweistündigen Workshop habe ich anschliessend zusammen mit Beat Wenger das Geschäftsmodell seiner Firma Zone B visualisiert und Stück für Stück zusammengeführt.

Anhand der im Workshop gewonnenen Erkenntnisse kann ich nun die nächsten Schritte ableiten


Dank diesem Workshop, der gezielten Fragestellung durch die Canvas und unter Zuhilfenahme des Buches habe ich so einen vertieften Einblick in den Aufbau, die Stärken und Schwächen sowie die Abhängigkeiten seines Geschäftsmodells erhalten. Anhand dieser Erkenntnisse kann ich nun die nächsten Schritte ableiten und die Recherche in einige der aufgeführten Bereiche gezielt vertiefen.

ORG_DSC07103_webjpg


ORG_DSC07105_webjpg


ORG_DSC07113_webjpg

Fotos: Workshop bei Zone B